Rock meets Classic 2013 in Nürnberg

Steve Augeri - Rock meets Classic 2013 Nuernberg - 09-03-2013-09Mat Sinner (Primal Fear, Sinner, Voodoo Circle) ist ein musikalischer Hansdampf in allen Gassen, der neben seinen Bands auch noch als musikalischer Leiter von Rock meets Classic für volle Häuser sorgt. Am 9. März 2013 gastierte Rock meets Classic in der Arena Nürnberg, die mit 6.000 Besuchern ausverkauft war. Auf der Bühne standen neben Mat Sinner auch Amanda Somerville, Axel Beyrodt, Oliver Hartmann, Ralf Scheepers und Randy Black (beide bei Primal Fear aktiv) sowie Chris Thompson (Ex-Manfred Mann’s Earth Band), Steve Augeri (Ex-Journey), Eric Bazilian (The Hooters), Bonnie Tyler, Paul Rodgers (Free, Bad Company) und das Bohemian Symphony Orchestra Prague.

 

Chris Thompson

Als erster Solokünstler betrat Chris Thompson die Bühne, nachdem das Prager Symphonieorchester „Child’s Anthem“ von Toto als klassische Variante gespielt hatte. Chris Thompson ist bekannt als Ex-Sänger von Manfred Mann’s Earth Band und sang in Nürnberg „For You“, „Davey’s on the road again“ und die Ballade „Questions“. Nach der Pause zur Hälfte der Veranstaltung durfte Thompson noch „You’re the Voice“ von John Farnham (Songwriter: Chris Thompson) und „Mighty Quinn“ von Manfred Mann’s Earth Band singen sowie die Geburtstagsglückwünsche von „Frankens größtem Geburtstagschor“ entgegennehmen, als ihm 6.000 Zuschauer „Happy Birthday“ zum 66. Geburtstag sangen.

 

Steve Augeri

Ex-Journey-Sänger Steve Augeri legte als zweiter Solokünstler mit „Seperate Ways“ los, bevor er mit „Wheel in the Sky“ dafür sorgte, dass die Arena fast überkochte – die Nürnberger hielt es nicht mehr auf ihren Stühlen, sondern sie tanzten auf den Gängen und sangen begeistert mit. Mit „Faithfully“ und „Don’t stop believin‘“ lieferte Augeri zwei weitere Journey-Klassiker ab, die ebenso gefeiert wurden. Etwas beruhigen konnte sich das Publikum mit „He’s a pirate“ vom „Fluch der Karibik“-Soundtrack, das im Anschluss vom Orchester und der Mat Sinner Band pompös inszeniert wurde.

 

Eric Bazilian

The Hooters-Sänger Eric Bazilian sorgte dann mit “All you Zombies” dafür, dass die bestuhlte Arena wieder fast ausnahmslos voller tanzender und mitsingender Zuschauer war. Was er auch unterstützte und ihnen zurief: „Wenn die Security euch nervt, schickt sie zu mir!“ Mit „500 Miles“, „One of us“ und vor allem „Johnny B.“ legte Bazilian kräftig nach – gut, dass danach eine längere Pause Gelegenheit gab, den Flüssigkeitshaushalt im Körper in Form von Bier, Sekt oder anderen Getränken wieder auszugleichen.

 

Bonnie Tyler

Nach der Pause spielte das Bohemian Symphony Orchestra Prague eine unterhaltsame Version von Brahms ungarischen Tänzen, bevor Chris Thompson wie erwähnt noch zwei Songs sang. Dann war die Zeit für den „Very Special Guest“ Bonnie Tyler gekommen: Mit ihrem Superhit „Total Eclipse of the Heart“ legte die 61-jährige gleich mächtig los und bewies, dass ihre rauchige Stimme immer noch so voll und kräftig ist wie zur Beginn ihrer Karriere. Bonnie Tyler sang noch „It’s a heartache“, ihren ordentlichen, aber nicht wirklich berauschenden Grand Prix-Kandidaten „Believe in me“, das auch von Tina Turner gecoverte „The Best“ sowie ihren Klassiker „Holding out for a hero“. Mit ihrem starken Auftritt machte Bonnie Tyler dem nachfolgenden Paul Rodgers den Headliner-Status definitiv streitig.

 

Paul Rodgers

Paul Rodgers wird von seinen Fans auch „The Voice“ genannt – zu Recht, wie er in der Nürnberger Arena bewies. Mit „Can’t get enough” seiner früheren Band Bad Company startete Rodgers fulminant und schob sofort “Feel like making love” und “Shooting Star” nach, schraubte mit “Rock and Roll Fantasy” das Stimmungsbarometer weiter nach oben und warf dabei seinen Mikroständer mehrere Meter hoch in die Luft. Und fing ihn gekonnt wieder auf. Krönender Abschluss von Rock meets Classic 2013 in Nürnberg war der unsterbliche Free-Song “All right now”, wie Bad Company auch eine frühere Band von Paul Rodgers. Schön zu sehen war auch, wie die Gitarristen Oliver Hartmann und Axel Beyrodt hier gemeinsam solierten. Zuvor war vor allem Hartman derjenige, der die meisten Soli spielte.

 

Rock meets Classic 2013 in der Arena Nürnberg war ein voller Erfolg, für die Musiker wie auch das Publikum. Die Stimmung auf der Bühne war sichtlich gut, Rocker wie Klassiker hatten Spaß mit sich und den Fans. Das vom Alter her sehr gemischte Publikum kannte die Musiker  und die Songs (was keine Selbstverständlichkeit bei so großen Events ist…) und ging entsprechend begeistert mit. Was Mat Sinner als musikalischer Leiter von Rock meets Classic auf die Beine gestellt hatte, war wirklich beeindruckend. Dazu passten auch der transparente Sound und die stimmungsvolle, unaufdringliche Licht-Show. Alles bestens, gerne wieder, würde man bei Ebay schreiben.

 

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