Kamelot, Xandria, Triosphere, Blackguard

Kamelot

Headliner Kamelot kamen erstmals mit ihrem neuen Sänger Tommy Karevik nach Geiselwind, der auf den beliebten Roy Khan folgt. Ein durchaus respektables Erbe, das man da als neuer Sänger und Frontmann antreten muss, doch Tommy Karevik trat so selbstbewusst und charismatisch auf, dass er von Beginn die Menge im Griff hatte. Stimmlich ist er ohnehin kaum zu toppen, sein kraftvoller und klarer Gesang verleiht alten wie neuen Kamelot-Stücken eine frische Präsenz, obwohl er seinem Vorgänger sehr ähnlich klingt. Auch das Auftreten ist beeindruckend, seine Gesten sind theatralisch, wirken aber stets natürlich. Während Gitarrist Thomas Youngblood und Drummer Casey Grillo eher statisch agieren, wirbeln Karevik und vor allem Bassist Sean Tibbets pausenlos umher, suchen den Kontakt zu den Fans und bieten jede Menge fürs Auge. Auch wenn Kamelot auf der aktuellen Tour ihr neues Album “Silverthorn” vorstellen wollen, enthielt die Setlist einen tollen Querschnitt durch ihr üppiges Repertoire an Metal-Klassikern. Ob “Rule the World”, der Opener, oder “The Great Pandemonium” oder natürlich am Schluss “March of Mephisto”, Kamelot reihten Hit an Hit. Untermalt wurde der Auftritt von einer bemerkenswert guten Lichtshow, die jeweils sehr gut zu den Songs passte und das mit dem “Silverthorn”-Cover dekorierte Bühnenbild toll in Szene setzte. So lieferten Kamelot einen herausragenden Auftritt ab – schade, dass die Musichall in Geiselwind nur zur Hälfte gefüllt war. Angesichts der Qualität der Bands hätte die Hütte restlos ausverkauft sein müssen.

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Xandria

Xandria aus Deutschland spannten den Bogen vom eher flotten Power Metal der Norweger Triosphere hin zum epischen Symphonic Metal der Headliner Kamelot. Xandria promoten auf der aktuellen Tour ihr neues Album “Neverworld’s End”, das erste mit ihrer aktuellen Sängerin Manuela Kraller. Deren Stimme und Stil unterscheidet sich deutlich von Lisa Middlehauve, ihrer Vorgängerin, was immer zu Vergleichen mit Nightwish führt – wobei Tarja Turunen klar die bessere, weil vollere Stimme hat. Live fällt das nicht weiter ins Gewicht, denn die ganze Band trat sehr engagiert auf und bot dem Publikum eine tolle Show. Alle acht Stücke stammten dabei vom aktuellen Album.

 

Triosphere

Die von ihrer stimmgewaltigen Sängerin Ida Haukland angeführte, vierköpfige Band Triosphere aus Norwegen heizte den Fans mit ihrem melodischen und schnellen Power Metal gut ein.  Die Trondheimer haben gute Chancen, sich im Genre des melodischen Metals einen deutlich größeren Namen zu machen. Zu hören gab es während ihres gut halbstündigen Sets vor allem Songs aus “The Road less travelled” und “Onwards”, wie zum Beispiel den Set-Opener “Driven” oder “Trinity”. Mit viel Engagement und sympathischem Auftreten haben Triosphere mit Sicherheit eine Menge neuer Fans an diesem Abend in Geiselwind gewonnen. Ich kannte die Band noch nicht und bin mittlerweile sehr angetan von ihren bisherigen Alben.

 

Blackguard

Den Auftakt am frühen Samstagabend machten die Kanadier Blackguard, die Folk Metal mit starkem Power Metal-Einschlag spielen. Vom Folk im Metal war in Geiselwind kaum etwas zu hören, was vor allem am mäßigen Sound lag. Die Spielfreude stimmte, und hätte es nicht immer wieder Probleme mit dem Drumset von Justine Éthier gegeben, wäre der Abend für die Band aus Toronto sicher besser gelaufen. Immerhin, Blackguard schafften es trotz aller Probleme, die Musichall für die drei folgenden Bands aufzuwärmen.

 

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